Träume, Sehnsüchte und Dekadenz – Fotografien von Claus Rudolph im Hochschulschloss
„So ist sie nicht, wie wir sie erwarten, die Fotografie, nicht wahr?“ Der Stuttgarter Fotograf Claus Rudolph zeigt in seinen Bildern nicht das, was Fotografie zu leisten glaubt. Nicht die möglichst realistische Abbildung der Umwelt steht im Vordergrund, sondern vielmehr Fantasien und Scheinwelten. Vom 5. November 2012 bis 15. Februar 2013 sind die Werke im Hochschulzentrum Vöhlinschloss zu sehen.
In großformatigen Kompositionen stellt Rudolph Illusionen und Traumwelten dar. Seine Fotografien zeigen Szenen aus dem Leben – die positiven, wie auch die negative Seiten. Dekadente und illustre Gesellschaften zählen zu den Lieblingsmotiven des Künstlers, von Artisten, Gauklern und Gewichthebern im Stile des Moulin Rouge bis hin zur ausschweifenden Bohème der 20er Jahre. Der Theaterfotograf widmet sich auch der Weiblichkeit. Er inszeniert sie wie das Leben: zum einen die schöne, erotische und sinnliche Seite, zum anderen dargestellt als Manipulation und Intrige.
Claus Rudolphs opulente Inszenierungen erinnern an Bühnenszenen oder Kinosets. Dieser Eindruck wird durch das horizontale Großformat der Fotografien und die scharf gezeichneten Charaktere zusätzlich verstärkt. Ergänzt wird Rudolphs Bilderausstellung durch die farbenprächtigen Ölgemälde der Cosima von Borsody sowie durch ausgewählte Kostüme des Ulmer Kostümhauses von Veronika Kahle.
Zu sehen sind die Werke im Illertisser Hochschulschloss bis zum 15. Februar 2013, eine öffentliche Vernissage mit Führung des Künstlers findet am Donnerstag, 22. November 2012 ab 17:30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
